Stade und Umgebung

Die alte Hansestadt Stade mit ihrer über 1000 jährigen Geschichte liegt ca. 5 km von Agathenburg entfernt und kann bequem mit der S-Bahn oder mit Auto und Rad erreicht werden; vom S-Bahnhof in Agathenburg pendelt auch ein Bus in die Innenstadt ( KVG-Linie 2007).

Stade wurde erstmalig 994 urkundlich erwähnt und begann im Mittelalter durch seine Lage an der Elbe und dem Vorhandensein großer unterirdischen Salzlagern einen rasanten Aufstieg. Stade wurde bereits sehr früh Mitglied der Hanse und gewann so weiter an Größe, Reichtum und auch kultureller Bedeutung; Hamburg war damals kleiner und unbedeutender als Stade. Beginnend zu Zeiten des Dreißigährigen Krieges wurde Stade auch zu einem Verwaltungszentrum für die Region Niederelbe; zuerst durch die Schweden, später durch das Königreich Hannover und das Königreich Preußen.

Kurzum, Stade bietet sehr viel Geschichte, die Sie heute unter anderem in Gestalt der sehr gut erhaltenen historischen Innenstadt und den Wehranlagen bestaunen können. Dieses ist auch der Tatsache geschuldet, dass der Zweite Weltkrieg mit seinen Luftangriffen auf die Hansestadt Hamburg in Stade glücklicherweise keine Spuren hinterlassen hat. Ferner konnten durch die Ansiedlung von Großindustrie an der Elbe die finanziellen Mittel zum Erhalt und Ausbau der historischen Gebäude eingenommen werden.

Das maritime Flair dieser Innenstadt mit dem Fischmarkt und angrenzenden Fußgängerzone mit Ihren kleinen Geschäften und einer vielfältigen Gastronomie lädt auch einfach nur zum Shoppen und Genießen ein, so das die Geschichte auch ruhig mal in den Hintergrund treten darf.

Hansestadt Stade

Im Folgenden geben wir Ihnen einen kleinen Ausschnitt von „Must see“ oder „Must do“ in und um Stade, die wir für besonders herausgehoben halten. Für weitere Informationen über Aktivitäten und Veranstaltungen hierzu verweisen wir gerne auch die ausführliche Internetseite von STADE Marketing und Tourismus.

Stadtführungen

Ganz klar ein gehören die Stadtführungen sowohl als „normale“ Stadtführung oder auch als Themen- und Erlebnisführung zu den Dingen, die man gemacht haben muss! Lassen Sie sich überraschen von „Der Frau des Apothekers”, auf dem Nachtwächterrundgang, auf der mittelalterlichen Führung von Aurora von Königsmarck oder bei einer kulinarischen Führung von “Butter  bei die Fische”. Diese und andere Stadtführungen gibt öffentliche Führungen ohne Voranmeldung oder teils mit Voranmeldung bei der STADE Marketing und Tourismus.

Fischmarkt und Hökerstrasse

Café im Goebenhaus, Altstadtcafé Restaurant, Barbarossa RestaurantGaststätte Fuerkiek………
Der Fischmarkt als historischer Stader Binnenhafen ist wohl der meist fotografierte Teil der Innenstadt und beeindruckt mit vielen Cafes, Restaurantes und kleinen Geschäften. Unsere Tipps: für Kaffee und Kuchen das Cafe im Göbenhaus am Fischmarkt oder das Altstadtcafe in der Hökerstraße , für Freunde der gehobenen Gastronomie das Barbarossa in der angrenzenden Salzstrasse. Für ein gutes Bier am Abend gibt es das Fuerkiek am Fischmarkt oder die Gaststädte Oln Hooven, die sehr beliebt ist bei den Skippern aus dem angrenzenden Schwingehafen.

Fußgängerzone der Stader Innenstadt

Große Teile der Stader Innenstadt vom Fischmarkt über die Hökerstraße, den Pferdemarkt und die Holzstraße sowie viele kleine urige Nebenstraßen sind für Autos gesperrt und laden so zum Erkunden und Verweilen ein. Neben unzähligen kleinen und größeren Geschäften möchten wir Sie besonders auf den Stader Wochenmarkt am jeden Mittwoch und Samstag von 08:00 – 13:30 Uhr am Pferdemarkt aufmerksam machen, auf dem viele lokale Händler Fisch, Brot, Fleisch, Käse und vieles mehr “handgemacht”aus der Region anbieten. Der Stader Wochenmarkt ist insbesondere bei den Stader Bürgern beliebt und in der Regel immer gut besucht

Stade und das nahe Umland bieten sich für Tagesausflüge mit dem Rad auf gut ausgebauten und beschilderten Radwegen an. Gerade die landschaftliche Vielfalt und die flachen Streckenverläufe bieten Erholung und Freude für jeden Geschmack. Deichlandschaften, Moor, Geest, Waldlandschaften oder Obstanbaugebiete finden Sie hier in engster Nachbarschaft. Sie können die Landschaft auf eigene Faust erkunden; bei der Planung hilft Ihnen auch das ausführliche Kartenmaterial in Ihrer FeWo. Sie können aber auch einer der vielen geführten Radtouren teilnehmen, die auch über die Internetseite von STADE Marketing und Tourismus angeboten werden. Mit der S-Bahn, dem Radwanderbus oder den Elbfähren sind Sie im gesamten Bereich der Unterelbe hier und diesseits des Elbufers unterwegs.

Hier sind einiger “Radwegbeispiele”: Elberadweg, Nordseeküstenradweg, Mönchsweg, Obstroute, Niedersächsische Milchstraße, mit dem Rad durch Alte Land oder Stade.Land.Fluss.

Museum

Das Museum „Der Schwedenspeicher“ am Fischmarkt ist das größte und bekannteste Stader Museum und illustriert neben wechselnden aktuellen Ausstellungen ausführlich die Geschichte der Stadt und seiner Umgebung von der Steinzeit über das Mittelalter bis in die Neuzeit. Dabei ist das Museum selber ein Museum in Gestalt des größten historischen Bauwerks, dem Schwedenspeicher. Im „Kunsthaus“ am Fischmarkt finden Sie Kunst der klassischen Moderne und Gegenwartskunst in historischen Räumen. Das Freilichtmuseum “Auf der Insel“ am Burggraben ist eines der ältesten Freilichtmuseen in Deutschland und zeigt Ihnen unter anderem ein komplettes historisches Bauerhaus. Hier finden Sie auch das Café und Restaurant „Die Insel Stade“.

Aktuelle Informationen finden Sie bei den Stader Museen.

Kirchen und Orgeln

Die beiden im gotischen Stil erbauten Hauptkirchen der Stadt prägen heute mit ihren markanten Türmen die Silhouette der Stadt Stade. Die St.-Wilhardi-Kirche mit wurde erstmalig im 11. Jahrhundert erwähnt. Sie fällt durch ihren kurzen eckigen Turm auf, der vor dem großen Stadtbrand im Jahre 1659 sehr viel höher war.  Die St. Cosmae et Damiani Kirche mit der hohen spitzen Turm von 65 Metern stammt aus 13. Jahrhundert. Neben ihrer langen Geschichte und der klassischen Bauweise mit rotem Backstein sind die Orgeln der beiden Kirchen besonders zu erwähnen. Der berühmte Orgelbauer Arp Schnitger hat in seinem Leben ca. 105 Orgeln hauptsächlich im Elbe-Weser-Gebiet gefertigt. Aber die Orgel der St. Cosmae Kirche aus dem Jahre 1677 ist eine ganz besondere, da sie die erste Orgel war, die er nach Beendigung seiner Lehrzeit 1677 alleinverantwortlich fertigstellen durfte. Das Spiel auf diesem einzigartigen Instrument steht somit bei Organisten aus der ganzen Welt ganz oben auf der Wunschliste. Die Orgel der St.-Wilhardi-Kirche stammt von dem in Stade geborenen Orgelbauer Erasmus Bielfeldt, der wahrscheinlich ein Schüler von Arp Schnitger gewesen ist.

Es ist daher nicht verwunderlich, das es in beiden Kirchen viele musikalische Veranstaltungen gibt. Unter dem Suchbegriff “kirchenmusikstade” finden Sie aktuelle Konzerte in beiden Stader Kirchen 

Worpswede im Teufelsmoor zwischen Stade und Bremen ist bekannt durch seine 1889 gegründete Künstlerkolonie Worpswede als Lebens- und Arbeitsgemeinschaft von Künstlern. In Worpswede finden sich zahlreiche Kultureinrichtungen, Galerien und Restaurants. Der Ort ist verbunden mit bekannten Malern und Schriftstellern wie Fritz Mackensen, Carl Uphoff und Martha Vogeler, Paula Modersohn-Becker, Heinrich Vogeler und Gustav Regler. In den verschiedenen Galerien des Ortes können Sie die Werke der Künstler bewundern und deren Wirkungsstätten im Original betrachten.  Für die Anreise empfiehlt sich eine nostalgische Bahnfahrt durch das Teufelsmoor mit dem Moorexpress (bitte hier den aktuellen Fahrplan unter evb-elbe-weser beachten).

Bitte beachten Sie auch die Möglichkeit einer Torfkahnfahrt durch die malerischen Kanäle, die als frühere Verkehrswege heute noch das Teufelsmoor durchziehen. Die Fahrten beginnen unter anderem am Hafen in Worpswede/Neu Helgoland und finden regelmäßig statt oder sind auch einzeln buchbar.

Stader Burggraben

Der Stader Burggraben ist Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlagen der Stadt und bietet Ihnen heutzutage die Möglichkeit, die Stadt vom Wasser aus mit einer Fleetkahnfahrt zu entdecken. Die Fahrten beginnen und enden am Holzhafen und dauern ca. 60-90 Minuten; der Einstieg ist dabei nicht barrierefrei.

Neben einer Fleetkahnfahrt können Sie im Holzhafen auch ein Kanu oder Trettboot mieten, um den Burggraben auch eigene Faust zu erkunden. Je nach Witterung und sportlichem Ergeiz können Sie sich auch im Stand-up-Paddeling (SUP) versuchen.

Strände an der Elbe

Wenn Sie auf dem Elbdeich entlangspazieren, werden Sie auf viele kleiner und größere Strände treffen, die zum Entspannen und baden einladen. Von Stade aus elbabwärts finden Sie größere Strände in Bassenfleth, Abbenfleth, Krautsand, Otterndorf und Cuxhaven. Der Strand in Abbenfleth ist mit seiner Abgeschiedenheit ein echter Geheimtipp. In Krautsand und Otterndorf sowie in Cuxhaven finden Sie neben breiten Stränden auch eine Gastronomie und teilweise DLRG-überwachte Abschnitte. Ferner besteht hier auch je nach Tidenkalender die Möglichkeit zum Wattwandern.

Dicke Pötte gucken

Den besten Blick auf die ein- und auslaufenden Schiffe an der Unterlebe bekommen Sie dort, wo die Fahrrinne dicht am Deich verläuft. Dieses ist besonders im Bereich des Lühe-Anlegers der Fall, den Sie aus Agathenburg auch sehr gut mit dem Rad erreichen können. Einen zeitlichen Plan über die Fahrzeiten der Kreuzfahrtschiffe gibt es auch.

Ferner können Sie in Echtzeit alle Schiffe auf der Unterelbe auf dem so genannten Schiffsradar ganz einfach auf dem Smartphone verfolgen und nebenbei viele Informationen über die Schiffe selber und ihren Kurs erfahren.

Natureum in Balje

Das Natureum Niederelbe in Balje ist ein modernes Heimatmuseum nahe der Nordsee an der Mündung der Oste in die Elbe.  Es befindet sich auf einer durch den Bau des Ostesperrwerks entstandenen Insel. Das Museum besteht aus mehreren Gebäuden mit Dauer- und Sonderausstellungen. Unterstütz durch viele Exponate erfahren Sie in der Dauerausstellung  „mit allen Sinnen“ viele Interessante Details über die Entstehung des Lebensraumes an der Unterelbe mit seiner mannigfaltigen Fauna und Flora im Zusammenwirken mit Ebbe und Flut.

Wechselnde Sonderausstellungen über zum Beispiel die Eiszeit, Dinosaurier oder Wale sorgen für ein abwechslungsreiches und naturnahes Programm über das ganze Jahr. Das Natureum Niederelbe können Sie dabei auch ganz einfach mit dem Elbe-Radwanderbus erreichen, da dieses seine Endstation ist.

Kiek mol in! Tiedekieker, Vogelkieker und Moorkieker

Der Tidenkieker

Erleben Sie einsame Inseln, Riesenpötte und Robben an der Unterelbe. Das Revier des Tidenkiekers, die Unterelbe, zählt zu den landschaftlich imposantesten Landschaften Europas. Mit nur 50 cm Tiefgang eignet sich dieses Safarischiff zum Ausbooten der Besatzung zum Beispiel auf den flachen Elbinseln, die nur unter fachkundiger Führung betreten werden dürfen, da es sich größtenteils um Naturschutzgebiete handelt – hier dürfen Sie sich mal fühlen wie Robinson Crusoe!

Ausgehend von den Häfen in Stade, Krautsand und Wischhafen werden tideabhängig wechselnd folgende Touren (ca. 3 Stunden) angeboten:

  • Schilfparadiese — Röhricht, Reiher und Riesenpötte (von Stade)
  • Inselwelten — stille Buchten und und weite Strände (von Krautsand)
  • Waterkant — Robben, Watt und Küstenschiffe (von Wischhafen)

Es erwarten Sie hier faszinierende Ausflüge in die Natur der Niederelbe, die Sie so vielleicht gar nicht erwartet haben – lassen Sie sich überraschen!

Der Vogelkieker – Mit dem Doppeldecker-Bus zu Nonnengans und Uferschnepfe

Die weiten Marschwiesen direkt am Natureum-Niederelbe in Balje werden im Frühjahr und Herbst von tausenden Zugvögeln bevölkert, die sie auch mit dem Vogelkieker bestaunen können. Der Vogelkieker ist ein extra zum „Kieken“ von Vögeln umgebauter Doppeldeckerbus, der Ihnen zum Beobachten und Fotografieren eine gute Perspektive bietet. Erleben Sie ein Naturspektakel der besonderen Art, wenn tausende Vögel gleichzeitig starten und landen. 

Der Moorkieker

Am ersten und dritten Sonntag im Monat können Sie von Drochtersen in Kehdinger mit dem Moorkieker eine Fahrt ins Hochmoor unternehmen. Die umgebaute Lorenbahn „Moppel“ bringt Sie auf angenehme Art tief ins Moor, wo Sie unter anderem vor Kreuzottern, fleischfressenden Pflanzen und tiefen Moorlöchern in Acht nehmen sollten.

Buchen können Sie die Fahrten mit Tiedenkieker, Vogelkieker und Moorkieker über die Seite von STADE Marketing und Tourismus unter “Naturerlebnisse” oder telefonisch unter 04141/77698-11.